Die WEST-EUROPA-MISSION (WEM) wurde im März 1974 von dem Verleger Hermann Schulte aus Aßlar bei Wetzlar gegründet. Hermann Schulte verstarb 1983 im 70. Lebensjahr. Schultes Augenmerk galt zunächst dem Nachbarland Frankreich, das er im Zweiten Weltkrieg kennengelernt hatte. Aus persönlicher Erfahrung wusste er um die enorme geistliche Not westlich des Rheins. Daher ergriff er die Initiative, die frohe Botschaft vom Heil durch Jesus Christus im Nachbarland bekannt zu machen. Zunächst schrieb er viele Briefe an Freunde und Bekannte, um Menschen zu finden, die seine Vision teilten. Bald konnte er einen Kreis Gleichgesinnter um sich sammeln. Dabei ging es ihm in erster Linie darum, französische Christen, die in Frankreich tätig sind, zu unterstützen. In seinem ersten Missionsbrief nach Gründung der WEST-EUROPA-MISSION schrieb Hermann Schulte an den Freundeskreis:
"Als erstem Sprachgebiet wollen wir uns dem französischen zuwenden, einmal, weil es uns am nächsten liegt, dann aber auch vor allem deswegen, weil uns dort die Not am größten zu sein scheint."

Schulte beschrieb den Auftrag wie folgt:
"Die WEST-EUROPA-MISSION ist ein gemeinnütziger Verein mit dem Ziel, die wenigen evangelistischen und missionarischen Gruppen in den Ländern Westeuropas durch Gebet, Gaben und die Bereitstellung evangelistischer Literatur zu unterstützen. Ihr Ziel ist es ferner, durch Berichterstattung über den geistlichen Notstand auf dem westeuropäischen Missionsfeld das Interesse der Gläubigen in Deutschland zu wecken und zur Mithilfe an der großen Aufgabe der Evangelisation des Westens aufzurufen."
Wenig später wurde die Arbeit auf Spanien, Belgien und Italien ausgedehnt.

Heute steht eine große Zahl von Missionsfreunden mit der WEST-EUROPA-MISSION in Verbindung. Durch die WEM-Nachrichten werden sie alle zwei bis drei Monate über die Arbeit in unseren vier Partnerländern informiert.

Mission wird in den genannten Ländern auf vielerlei Weise gefördert: Zum Beispiel durch persönliche Beziehungen, durch Kontakte zu einheimischen Missionswerken, zu Gemeinden und Missionaren.
Da Missionare in ihrem eigenen Land kaum damit rechnen können, sich einen ausreichend großen Freundeskreis aufzubauen, um ihren Unterhalt als hauptamtliche Mitarbeiter aufzubringen, sind sie auf unsere Hilfe angewiesen. Die Zahl der Jesusgläubigen in diesen Ländern liegt um oder unter 1%. Die Gemeinden sind klein und ihre finanziellen Möglichkeiten begrenzt.
Die WEST-EUROPA-MISSION unterstützt zur Zeit etwa 30 Missionare finanziell und begleitet sie im Gebet in ihrer wichtigen Arbeit bei der Verbreitung der frohen Botschaft.

Neben der Hilfe für die Missionare und ihre Familien gibt es zahlreiche Arbeitszweige, die auf langfristige Programmförderung von außen angewiesen sind:


Die Arbeit der WEST-EUROPA-MISSION wird zu 100% durch Spenden finanziert. Allerdings hat ein großer Teil der Christen in den deutschsprachigen Ländern (noch) keine Sicht dafür, dass Europa im Vergleich zu anderen Kontinenten mehr denn je wieder Missionsland geworden ist. Man geht davon aus, dass Europa christianisiert ist. Die Statistiken sprechen aber eine andere Sprache. Bedenken wir doch, dass ein Mensch, der sich zu einer Kirche bekennt, nicht automatisch eine lebendige Beziehung zu Jesus Christus, dem Sohn Gottes, hat. Im Folgenden bezeichnen wir die Christen, die eine lebendige Gottesbeziehung haben, als "Evangelikale".

LandNamenschristenEvangelikale
Belgien 68% 1,1%
Frankreich 68% 0,8%
Italien 77% 0,9%
Spanien 68% 0,4%
Deutschland 69% 2,9%

 

Die meisten der genannten Namenschristen haben fast nichts mehr mit der Kirche zu tun und zeigen, was den christlichen Glauben betrifft, wenig oder gar kein Interesse.
Sehen wir uns im Vergleich ein paar außereuropäische Länder an:

 

LandEvangelikale
Guatemala 26%
Kenia 36%
Kongo 19%
Sambia 25%
Südkorea 15%
Indonesien 4%
Indien 1,8%
Vietnam 1,4%


(Quelle: P. Johnstone, Gebet für die Welt, Hänssler-Verlag Holzgerlingen, 2003)

Wir sehen, dass die Anzahl der Evangelikalen in Westeuropa noch unter denen von Indien, Indonesien und Vietnam liegt. Welch große geistliche Not haben wir hier direkt vor unserer Haustür! Wir dürfen bei dem Bemühen, die unbestreitbar große geistliche Not weltweit zu lindern, nicht vergessen, uns um dieses vernachlässigte Missionsfeld zu kümmern.

Die WEST-EUROPA-MISSION sucht lebendige, christliche Gemeinden und Einzelpersonen, die bereit sind, sich für das geistliche Wohl Westeuropas einzusetzen. Sie können auf vielfältige Weise helfen. Entscheiden Sie sich für eines unserer Partnerländer, das Sie gerne fördern wollen:


Wenn Sie weitere Informationen haben wollen, dann wenden Sie sich bitte an unser Missionsbüro in Wetzlar.